Müsste man Frauenpower auf einen Nenner bringen, er hieße Divinity Roxx! Die Bassistin und künstlerische Leiterin von Beyoncé hat derart viel Attitude, Charisma und Selbstbewusstsein, dass man nur ungläublig gucken, hören und staunen kann.
Schlagwort-Archiv: Konzertkritik
„Music was my first love“ – die junge Starpianistin Olga Scheps live und im Interview
Ich hätte meine Konzertkritik in den Badischen Neuesten Nachrichten auch auf drei Worte beschränken können: „Einfach nur wow.“ Denn was Olga Scheps am 19. Dezember 2014 im Konzerthaus Karlsruhe hinzaubert, ist von einer derart funkelnden Schönheit und fesselnden Ausdrucksstärke, dass es einem glatt die Sprache verschlägt.
„It’s time to pay, time to deliver“ – Triggerfinger live im Substage Karlsruhe
„You’re so sexy!“ brüllt der Erste schon als die Intromusik läuft und die Band noch gar nicht auf der Bühne steht. Er soll Recht behalten! Triggerfinger live im Substage Karlsruhe ist purer Sex, verpackt in Musik – roh, wild, animalisch, kraftvoll, intensiv, zupackend. Ein echtes Brett und Rock at its best.
„Musique non stop. Technopop!“ – Kraftwerk 3D im ZKM Karlsruhe, 13.9.2014
„Es scheint, als wäre der gesamte Kultur- und Musikerkreis bei Kraftwerk gewesen“, stellt ein Bekannter augenzwinkernd beim Blick ins Gesichtsbuch fest, wo nach dem Gig im Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe fröhlich 3D-Brillen-Selfies, Snapshots von Eintrittbändeln und verwackelte Handyfotos geteilt werden. Andere witzeln weniger subtil. „Kraftwerk – gibt’s die immer noch?!“ (die Älteren) – „Kraftwerk? Ich kenn‘ nur Kraftklub!“ (die Jüngeren) – „Sie ist ein Model und sie sieht gut aus … *träller*“ (die vermeintlich Stimmstarken) …
„Nicke mit dem Beat und beweg dein Arsch …“ – Rock ‘n’ Heim Festival 2014 – Tag 3: Placebo, The Prodigy, Die Fantastischen Vier, Deichkind
Da laust mich doch der Affe: Der Sonntag beim Rock ‘n’ Heim Festival versöhnt mich mit der Welt und liefert mit Placebo, The Prodigy, den Fantastischen Vier und Deichkind einen fulminanten Abschluss. Ja, sogar die Sonne kommt kurz raus!
Die erste Überraschung des Tages ist aber nicht das Wetter, sondern die Frisur von Brian Molko.
„Cheap comments and fake attractions“ – Rock ’n‘ Heim Festival 2014 – Tag 1: Beatsteaks
Während die einen bereits am ersten Abend mehr als feuchtfröhlich unterwegs sind und Sommer daher ohnehin nicht mehr von Winter unterscheiden können, trotzen andere den Wetterkapriolen mit der stoischen Gelassenheit gummibestiefelter Festivalfans.
Dauerregen am Nachmittag. Eine Unwetterwarnung für den Abend. Dazu dunkle Wolken und kuschelige 13 Grad. Hallo, 15. August. Hallo, Rock ’n‘ Heim 2014! Wie hübsch, dass kurz vor dem Beatsteaks‘ Gig folgende wahre Worte aus den Lautsprechern der Seat Evolution Stage plärren: „If you guys moved more you wouldn’t be rained upon so much!“ Ach so, na dann … Musik ab!
„Are you a soldier of love?“ (Gregory Porter)
„Fly away with the beat“ (Bernhoft)
Man sieht und hört es – und staunt Bauklötze: Dieses „weiße Hipster-Weißbrot mit Schmalztolle“, wie Jarle Bernhoft in einer Plattenkritik zu „Islander“ liebevoll betitelt wird, kann doch tatsächlich Funk und Soul. Und das auch noch ganz allein!
Anstatt mit einer Band aufzuschlagen ist der Norweger sich selbst genug und jagt alles, was er spielt und singt, durch seine Loop-Station, um so fette Beats, mitreißende Chöre und buchstäblich vielschichte Arrangements zu erzeugen. Auch beim Zeltival-Auftritt am 10.8.2014 ist das nicht anders.
„Sing it all night with me: All night loud“ (The Cat Empire)
„Sprache ist in dieser Welt die Waffe der Weisen“ (Käptn Peng)
„Hip Hop liebt dich“, ruft einer der Zuschauer zu Beginn des Zeltival-Konzerts. Doch stimmt das wirklich? Robert Gwisdek alias Käptn Peng scheint nicht so sicher zu sein wie seine Fans. Na klar, man liebe Hip Hip doch auch, sagt er, nur große Gefühle kämen eben nicht zurück. So wird das nie was mit einer Partnerschaft auf Augenhöhe! Andererseits: „Es ist (was es ist) …“