Ein echter Herzensbrecher: „Bodyguard – Das Musical“ in Stuttgart (Vorpremiere, 27.9.17)

"Bodyguard – Das Musical" im Stage Palladium Theater in Stuttgart. Große Stimmen und beste Unterhaltung! (Foto: PR)"Bodyguard – Das Musical" im Stage Palladium Theater in Stuttgart. Große Stimmen und beste Unterhaltung! (Foto: PR)

„Bodyguard – Das Musical“ im Stage Palladium Theater in Stuttgart. Große Stimmen und beste Unterhaltung! (Foto: PR)

Ich bin kein passionierter Musical-Fan, doch einige wenige Produktionen haben mich bisher wirklich beeindruckt. „Hinterm Horizont“, das ich in Berlin gesehen habe, gehört schon wegen den Songs von Altmeister Udo Lindenberg dazu – und seit gestern auch „Bodyguard“, das ich in der Vorpremiere erleben durfte.

Die musikalische Adaption des Kinoblockbusters mit Whitney Houston (Soulpop-Diva Rachel Marron) und Kevin Costner (Bodyguard und Herzensbrecher) hat nach London und Köln nun endlich Stuttgart erreicht. Man braucht wahrlich keine Glaskugel um vorauszusagen:  „Bodyguard – Das Musical“ im Stage Palladium Theater Stuttgart wird ein echter Hit! Ich könnte glatt auch direkt nochmal reingehen. 😉

Premierenfieber: „Bodyguard – Das Musical“ im Stage Palladium Theater Stuttgart

"Bodyguard" in Stuttgart: Aisata Blackman ist Rachel Marron (Foto: PR)

„Bodyguard“ in Stuttgart: Aisata Blackman ist Rachel Marron (Foto: PR)

Wo vorher Vampire das Blut in Wallung brachten, tun dies nun die beiden Hauptdarsteller –Aisata Blackman (man kennt die stimmgewaltige Powerfrau sowohl aus „The Voice Of Germany“ als auch in der Musical-Hauptrolle in „Sister Act“) und Schauspieler Jadran Malkovich („24: Live Another Day“, „50 Kisses“) – sowie der weitere, bestens aufgestellte Cast.

Sie sorgen mit großen Emotionen. noch größeren Stimmen (hervorragend auch Zodwa Selele als Schwester Nicki Marron) und überlebensgroßen Songs (darunter „Run To You“, „Queen Of The Night“, „I Have Nothing“ und die Powerballade „I Will Always Love You“) für bestes Entertainment. Zwar ist die Handlung des Films bühnentauglich eingedampft, was vor allem im zweiten Programmteil für einige Sprünge und Hänger in der Inszenierung sorgt, doch wer sich hier nicht gut unterhalten fühlt, fühlt vermutlich auch sonst nicht mehr viel.

Songs von Whitney Houston als tragende Säule der Handlung 

Schön für mich als ehemalige Fast-Profi-Musikerin und leidenschaftliche Profi-Musikjournalistin: Die vielen, vielen live mit Band gespielten Songs von Whitney Houston (man könnte damit locker ein Doppelalbum mit Greatest Hits bestücken) tragen das Geschehen weiter aus den Sprechszenen hinaus und in den Klangraum hinein. Sie sind kein schmuckes Beiwerk, wie gefühlt für mich bei so vielen anderen Musicals, sondern eine essentielle Säule der Handlung. Teils musste ich sogar ein kleines Tränchen verdrücken, weil es so bewegend war. Wer Englisch kann, ist hier klar im Vorteil, doch auch sonst geht die Botschaft direkt vom Ohr ins Herz.

Oscarreif: Große Emotionen beim "Bodyguard"-Musical in Stuttgart (Foto: PR)

Oscarreif: Große Emotionen beim „Bodyguard“-Musical in Stuttgart (Foto: PR)

Set- und Kostümdesign steht den Stimmen in „Bodyguard“ in Nichts nach

Dazu kommt ein Set- und Kostümdesign, das sich buchstäblich sehen lassen kann. Die Kulisse mit riesigen, vertikal und horizontal verschiebbaren Holzplatten erlaubt einen geradezu filmischen Blick, der von der Naheinstellung (Close-up auf intime Szenen) bis hin zur weit aufgezogenen Kameraeinstellung für Massenszenen wie die Oscars alles ermöglicht. 310 LED-Paneele sorgen für zusätzliches Funkeln der teilweise über und über mit Swarovski-Kristallen und Pailletten bestickten Showgarderobe, die den Tänzerinnen und Tänzern genauso gut steht wie Aisata Blackman alias Rachel. Und auch sonst gibt es zahlreiche Knaller, die an dieser Stelle nicht verraten werden sollen. Spoiler braucht schließlich kein Mensch. 😉

So sehen glückliche Journalistinnen aus :-) Ich bei der Bodyguard-Vorpremiere in Stuttgart

So sehen glückliche Journalistinnen aus 🙂 Ich bei der Bodyguard-Vorpremiere in Stuttgart

Ausführliche (Vor-)Premieren-Kritik zu „Bodyguard – Das Musical“ in Stuttgart im BT

Meine sehr ausführliche Kritik erscheint am 29.9.2017 in der Baden-Badener Zeitung Badisches Tagblatt. Das Musical läuft ab der heutigen Promi-Superduper-Premiere (Gala, Bunte und Bild werden sicher berichten) mehrmals wöchentlich im Stage Palladium Theater Stuttgart. Es lohnt sich, trotz der happigen Eintrittspreise! 😉


Pressefotos: Stage Entertainment/Jan Potente
Privatbild: Bernd Reznicek, rezdesign