Moop Mama bei Das Fest Karlsruhe, 22.07.2016 – fettes Konzert am Mount Klotz trotz Regen

Archivbild: Moop Mama live in Karlsruhe, 2012 (Foto: Elisa Reznicek, lebelieberlauter.de)

Archivbild: Moop Mama live in Karlsruhe, 2012 (Foto: Elisa Reznicek, lebelieberlauter.de)

Man sieht sich immer zweimal im Leben. Bei Moop Mama muss man sagen: zum Glück! Nachdem die Münchner Hip-Hop-Blaskapelle den Auftritt bei Das Fest Karlsruhe 2015 wegen eines heftigen Unwetters nach nur wenigen Nummern abbrechen musste, obwohl der komplette Mount Klotz feierte, gibt die Guerilla Marching Band 2016 noch einmal alles. Wieder gibt es eine Sturmwarnung für die Günther-Klotz-Anlage Karlsruhe (hallo, Wettergott?!) und viel erfrischendes Nass von oben – doch dieses Mal können Keno und seine Mannschaft den kompletten Gig durchziehen. Yes!

Nach einem beherzten „Karlsruhe: gib mir ein ‚Fick dich, Unwetter‘!“ geht’s mittenrein in einen zu gleichen Teilen extrem lässigen und extrem fetten Auftritt der Big Band mit den Urban Beats. Neben astreinen Feierhymnen vor allem aus dem (meiner Meinung nach phänomenalen) neuen Album „M.O.O.P.topia“, darunter die derbe Radfahrer-Hymne „Die Erfindung des Rades“ und „Alle Kinder“ (herrlicher Text!), gibt es natürlich „Liebe“ und „Alle Blumen“ für die anwesenden Hippie-Hipster & Lovers bei Das Fest Karlsruhe. ♡ 

Typisch für Moop Mama ist aber auch viel Gesellschafts- und Sozial-Kritisches wie „Lösch das Internet“, „Roboter“ (aka „arbeiten und konsumieren“) und „Herr der Lage“ dabei. Merke: Etwas weiter links tanzt und feiert es sich eben am besten! Das wird auch von den Besuchern von Das Fest in Karlsruhe gewürdigt, die die Band abfeiern, obwohl sie – warum eigentlich? – nicht der Hauptact ist (der ist Rea Garvey im Regen). Wer einmal den Satz „Geh mit uns“ aus dem gleichnamigen Song mitskandiert und vor allem gefühlt hat, weiß, was Sache ist. Moop Mama bieten volle Live-Power mit Gebläse, Drums und authentischen Rhymes gepaart mit unglaublicher Energie, Witz und, sorry für die Wortwahl, Eiern. Besser geht’s nicht!


Text & Foto: Elisa Reznicek, lebelieberlauter.de