Die digitale Freiheit baut ein schönes Gefängnis. Hier noch ein Selfie, dort noch ein wenig Food Porn. WhatsApp-Gruppen-Hysterie. Instagram-Profilneurose. Heute schon getindert? Facebook ist doch eigentlich so was von out, benutzt jetzt sogar meine Oma. Aber hast du das schon gesehen … Die Nachbarin beim Shoppen. Kim Kardashians fetten Hintern. Den neuesten Aufreger aus der Welt der C- bis F-Promis. Hashtag #besseralskatzencontent. Oh mein Gott, ich bin seit drei Sekunden offline, die Welt wird aufhören sich zu drehen. STOP! Ich spiel da nicht mehr mit.

Auch dieses Jahr verordne ich mir selbst die Fastenzeit. Nicht aus religiösen Gründen, sondern zum Runterkommen, Gedanken-Entschlacken, Durchatmen. Neben dem obligatorischen „kein-Kaffee-kein-Alkohol-kein-Süßkram“-Versprechen (veganstraightedge, so schaut’s aus) geht’s 2016 den digitalen Zeitfressern und Nervtötern an den Kragen.

Digital Detox – weniger ist mehr in der Fastenzeit

Ich werde in den 40 Tagen bis Ostern weder Mails noch Facebook-Posts auf dem Smartphone checken, dafür aber WhatsApp komplett deaktivieren und das Handy zwischen 19 Uhr abends und 9 Uhr morgens abschalten. Auch der Laptop bleibt abends und sonntags einfach mal aus. Kurzum: für meine Verhältnisse gehe ich offline. 🙂 (ganz geht’s leider nicht, da ich die digitalen Medien, unter anderem als Chefredakteurin/Online bei fitnessRAUM.de und für meine selbständige Arbeit einfach brauche) Wer mich kennt, weiß um meinen 24/7 Workaholic-Status … das könnte also schwierig werden. Aber Entzug ist eben immer eine herbe Schwester, selbst wenn er „nur“ digital ist.

Natürlich werde ich hier bei lebelieberlauter.de berichten, wie es läuft. Vielleicht finde ich auch ein paar Apps, die mich bei meinem Vorhaben unterstützen, oder ihr habt Tipps für mich. Lasst es mich gerne wissen!

Text: Elisa Reznicek, lebelieberlauter.de 2016
Foto:  (c) Rawpixel.com | folia.com

Ein Country-Song zum Thema:
Laura McCall Torno/Mark Conklin/Earl Torno – „Let’s Go Offline“

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