„Music was my first love“ – die junge Starpianistin Olga Scheps live und im Interview

Olga Scheps 1 (c) Uwe Arens/PRIch hätte meine Konzertkritik in den Badischen Neuesten Nachrichten auch auf drei Worte beschränken können: „Einfach nur wow.“ Denn was Olga Scheps am 19. Dezember 2014 im Konzerthaus Karlsruhe hinzaubert, ist von einer derart funkelnden Schönheit und fesselnden Ausdrucksstärke, dass es einem glatt die Sprache verschlägt.

Die 28-jährige spielt Mozarts Klavierkonzert d-Moll kongenial begleitet von der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, sowie als Zugaben „Melody“ aus „Orfeo ed Euridice“ (Gluck/Sgambati) und das packende Finale aus der siebten Sonate von Prokofieff. Ewig könnte, ja möchte man ihr dabei zuhören. Nur noch ein Takt mehr, bitte. Und noch ein einer. Und noch einer. Einfach nur wow eben.

Olga Scheps – ein Star ohne Starallüren

Schon im Vorfeld des Konzerts konnte ich Olga Scheps im Rahmen eines Interviews kennen lernen und erlebte die junge Starpianistin erfrischend bodenständig und frei von jeglichen Allüren (was in Musik-Business leider nicht immer der Fall ist). Es kam sofort ein herzlicher Kontakt zustande, der sich auch in der Pause der Karlsruher Meisterkonzerte fortsetzt.

Olga Scheps (rechts) + Elisa ReznicekObwohl sie von Fans aller Altersstufen umlagert ist (ein kleines Mädchen schaut so bewundernd zu Scheps hoch, dass ich mir ganz sicher bin, welches Instrument die süße Maus mal lernen will) und ein Autogramm nach dem nächsten gibt, nimmt sich Olga Scheps Zeit für ein paar nette Worte und einen Handy-Schnappschuss mit mir.

Interview mit Olga Scheps – extended version

Leider hat die BNN mein Interview gekürzt. Vor allem bei der letzten Frage finde ich das sehr schade … HIer kommt sie:

Elisa Reznicek: Sie haben einmal gesagt, dass ein Klavier so viel mehr sein könne als „nur“ ein Klavier. Was meinen Sie damit?

Olga Scheps: Damit meine ich, dass das Klavier sehr viele verschiedene Klangfarben hat, viele „Höhen und Tiefen“. Durch diese verschiedenen Ebenen bietet sich die Möglichkeit, auf dem Klavier ein ganzes Orchester erklingen zu lassen, zu singen oder Cello mit Begleitung zu spielen. Viele Komponisten, die auch Orchesterwerke geschrieben haben, haben sich offensichtlich bei ihren Klavierkompositionen an den Klangfarben des Orchesters oder an Opern orientiert. Das macht das Klavier für mich auch so spannend. Ich entdecke immer neue Möglichkeiten, Klangfarben, Wege zu singen, zu spielen, zu erzählen. Denken Sie zum Beispiel an Oliver Messiaens „Oiseaux exotiques“. Hier hat der Komponist einen ganzen exotischen Urwald umkomponiert – was man tatsächlich hört!

Berichterstattung über Olga Scheps in den Badischen Neuesten Nachrichten

In den Badischen Neuesten Nachrichten findet ihr zwei Beiträge von mir über Olga Scheps, deren aktuelle CD sich Chopins Klavierkonzerten Nr. 1 & 2 widmet (VÖ: 17.01.2014, RCA Red Seal/Sony). Zuerst das Interview, dann die Kritik. Viel Spaß beim Lesen!

BNN-Interview mit Olga Scheps

BNN-Interview mit Olga Scheps

BNN-Kritik zum Auftritt am 19. Dezember 2014 im Konzerthaus

BNN-Kritik zum Auftritt am 19. Dezember 2014 im Konzerthaus


Text: Elisa Reznicek, lebelieberlauter.de 2014
Aufmacherbild: Uwe Arens/PR
Handyschnappschuss: Karlsruher Meisterkonzerte/Veranstalter
Artikel: BNN-Auszüge