„Fly away with the beat“ (Bernhoft)

Bernhoft01_Zeltival100814_EReznicek_wpMan sieht und hört es – und staunt Bauklötze: Dieses „weiße Hipster-Weißbrot mit Schmalztolle“, wie Jarle Bernhoft in einer Plattenkritik zu „Islander“ liebevoll betitelt wird, kann doch tatsächlich Funk und Soul. Und das auch noch ganz allein!

Anstatt mit einer Band aufzuschlagen ist der Norweger sich selbst genug und jagt alles, was er spielt und singt, durch seine Loop-Station, um so fette Beats, mitreißende Chöre und buchstäblich vielschichte Arrangements zu erzeugen. Auch beim Zeltival-Auftritt am 10.8.2014 ist das nicht anders.

Während draußen die Welt untergeht und das Festivalgelände in Karlsruhe durch einen Wolkenguss geradezu weggespült wird, geht drinnen die Sonne auf! Es ist, als würde Stevie Wonder mit Justin Timberlake, Jamiroquai, Prince und Lenny Kravitz ein flottes Tänzchen aufs Parkett legen. Songs wie „C’mon talk“, „Wind you up“ oder ein großartiges Cover des Tears for Fears Titel „Shout“ stecken den Rahmen ab: Das hier ist Sommermusik, die gute Laune macht und so sympathisch präsentiert wird, dass man mit Bernhoft nach dem Gig am liebsten noch ein Bier trinken gehen würde.

Er lacht und tanzt, schiebt sich die große, rutschende Nerd-Brille immer wieder zurück auf die Nase, erzählt von einem fantastischen Abend zuvor („Ich hatte nur viel zu viel zu trinken!“), textet seinen Song „Fly away“ kurzerhand um („Fly away with the Beat …“ und jetzt bitte alle einmal im Chor) und singt, als ginge es um sein Leben! Eine feine Sache – und eine der Entdeckungen beim diesjährigen Zeltival!

Viel Spaß mit den Fotos vom Gig und meiner Kritik aus den Badischen Neuesten Nachrichten, die am 12.8.2014 erschien.

Fotogalerie Bernhoft beim Zeltival

BNN-Kritik zu Bernhoft beim Zeltival

BNN-Kritik vom 12.8.14: Bernhoft – Zeltival Karlsruhe 10.8.14, Kritik & Foto: Elisa Reznicek

BNN-Kritik vom 12.8.14: Bernhoft – Zeltival Karlsruhe 10.8.14, Kritik & Foto: Elisa Reznicek